Musik vermitteln

‣ Büro für Konzertpädagogik e.V.
‣ Projekte für Kinder und Jugendliche
‣ Workshops für Erwachsene
‣ Querflötenunterricht

Büro für Konzertpädagogik e.V.

Meine Arbeit als Musikvermittlerin begann 1998, als ich Bernhard König, hans w. koch und Anke Eberwein vom Büro für Konzertpädagogik kennenlernte, das damals eines der ersten und richtungsweisenden Projekte im Bereich Musikvermittlung war. Inzwischen sind wir ein Verein mit weiteren Mitgliedern, ein professioneller Zusammenschluss kreativer Köpfe aus den Bereichen Musikvermittlung, Komposition, Konzertpraxis und Kulturmanagement. Uns verbindet das Ziel, Menschen jeder Lebenssituation und jeden Alters zu kreativen musikalischen Prozessen anzuregen.

Unser Schwerpunkt und Hintergrund sind die zeitgenössischen Künste. In unserer Arbeit gehen künstlerische und pädagogische Visionen eine untrennbare Verbindung ein. Mit musikalischen Experimenten sensibilisieren wir Menschen für ästhetische Erfahrungen und schaffen Räume für künstlerische Begegnungen – auf der Straße, im Klassenzimmer, in der Fabriketage und im Konzertsaal.

2014-2021 wurde ich zur Vorsitzenden gewählt. Zweiter Vorsitzender ist Johannes Voit. Wir kooperieren mit Konzerthäusern, Theatern, Schulen, freien Initiativen und entwickeln maßgeschneiderte Projektideen, sehr gerne auch im Team.

Weitere Informationen über unsere Mitglieder, sowie alte und neue Projekte finden Sie auf www.konzertpaedagogik.de.


Projekte für Kinder und Jugendliche (Auswahl)

Musikdetektive 2018 – 2021
Ein musikalisches Klangforschungsprojekt für Grundschulklassen in Kooperation mit der Kölner Philharmonie und dem Festival AchtBrücken

Leitung: Ortrud Kegel und Valentin Penninger, seit 2021 Torben Schug
Konzept: Johannes Voit

In dem Projekt „Musikdetektive“ unternehmen Grundschüler*innen eine Entdeckungsreise in eine neue klangliche Welt: An zwei Workshoptagen haben sie Gelegenheit, auf spielerische Weise den Reichtum der Klangfarben zu erkunden, eine Sensibilität für ungewohnte Klänge zu entwickeln und ihr Gehör dafür zu schärfen, mit dem Ziel, selbst mit unterschiedlichen Materialien Klänge erzeugen zu können. Instrumente werden ausprobiert und deren Klang- und Einsatzmöglichkeiten durch Improvisation erweitert. Die Kinder setzen eigene Ideen in kleinen Gruppen um. Dadurch sind sie bestens ausgerüstet, um im Konzert in der Kölner Philharmonie als Detektiv*innen nach bekannten und unbekannten Klängen zu fahnden und Parallelen zwischen den Werken dort und ihren eigenen Ideen zu erfassen.


Klangatelier 2019
Ein visuell-vokales Projekt für die Dresdner Musikfestspiele zum Bauhaus-Jubiläum mit AuditivVokal Dresden

Dirigent und Konzept: Olaf Katzer
Musikvermittlung: Ortrud Kegel, Carl Thiemt, Jan Heinke, Katja Fischer
Schülerinnen und Schüler des Evang. Kreuzgymnasiums, der Janusz-Korczak-Schule und des Bertolt-Brecht-Gymnasiums Dresden

Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Tönen, Farben und Formen? Zahlreiche, wenn es nach der Harmonisierungslehre von Gertrud Grunow geht, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine eigene Musikpädagogik entwickelt hatte und am Bauhaus die gleichberechtigte, harmonische Nutzung aller Sinne lehrte. (Klang)farben, Experiment, Werkstatt: mit diesen wegweisenden Prinzipien des Bauhauses gestalten Dresdner Schülerinnen und Schüler in dem Workshop »Klangatelier« mit dem Ensemble AuditivVokal Dresden eigene Stücke und erfahren nebenbei, wie sehr sich Musik und Bildende Kunst gegenseitig bereichern. Neben den eigenen Kompositionen der Schülerinnen und Schüler steht im Mittelpunkt dieses Musikvermittlungsprojekts ein visionäres Werk: die »Malleable Images« des israelischen Komponisten Amir Shpilman, anhand derer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausprobieren können, Musik in und mit Bildern auszudrücken.


Gulliver 2018
Opernprojekt in der GGS Sandstraße Duisburg für die Oper Rhein-Ruhr

Musik, Konzeption: Ortrud Kegel; Medienkunst: Florian Zeeh; Theaterpädagogik: Günfer Cölgecen

Oper – das ist die Kunst, spannende, lustige, tragische oder märchenhafte Geschichten in Musik und diese Musik wiederum in Bilder zu übersetzen. „Klasse komponiert“ macht diesen Prozess, das Ineinandergreifen der verschiedenen Künste und das dafür erforderliche interdisziplinäre Teamwork von Anfang an erlebbar. Ausgehend von Themen aus der Oper „Gullivers Reisen“ des Komponisten Gerald Resch, die in der Jungen Oper Rhein-Ruhr gespielt wird erfinden die Schülerinnen und Schüler eigene Szenen, Texte, Musik, bauen einfache Klanginstallationen und ein eigenes Bühnenbild, das gleichzeitig Instrumentarium wird.

Gulliver ist ein kleiner Junge, ein Riese, ein Freund oder Feind, ein Retter oder Geretteter, ein Weiser oder ein Dummkopf – je nach Perspektive, aus der er betrachtet wird. Nehmen wir diese unterschiedlichen Perspektiven ein, verändern sich unsere Verhaltensweisen. Und genau diese Veränderungen sind es, die interessieren: die Kinder begeben sich auf Entdeckungsreise in den Reichtum der Klangfarben, schärfen ihre Sensibilität für ungewohnte Sinneseindrücke und tauschen dabei immer wieder ihre Standpunkte. Sie präsentieren ihre eigene Oper öffentlich im kleinen Saal der Jungen Oper Rhein-Ruhr.


Expedition ins Weltall 2017
Inszenierung verschiedener Ensembles von JeKits-Grundschulkindern zum großen JeKits-Tag der Musikschule Bochum und der JeKits-Stiftung im Musikforum Ruhr

Konzept und Regie: Ortrud Kegel

Ein Raumschiff bricht in ferne Galaxien auf, um zu erforschen, ob es dort Leben gibt. Astronauten sind unterwegs und besuchen verschiedene Planeten, treffen auf Aliens, finden neue Technologien, wundern sich über galaktische Tänze oder einen Planeten, der „aussieht wie Bochum“.

JeKits-Kinder aller drei Schwerpunkte – Instrumente, Tanzen und Singen – machen sich musizierend, singend und tanzend auf zu einer unvergesslichen Reise durchs Weltall.


Kitchen Song 2015
Ein Musiktheater mit Grundschulkindern der Schlossschule aus Essen-Borbeck und der Eduard Dietrich Grundschule aus Ratingen für die Philharmonie Essen

Leitung: Thomas Beimel, Gunda Gottschalk und Ortrud Kegel

In Kitchen Song forschen ca. 70 Grundschulkinder an Klängen aus der interkulturellen Küche und untersuchen diesen Alltagsort auf seine akustischen und szenischen Möglichkeiten. Sie vertonen ihre Lieblingsessen, formieren sich zu Orchestern aus Topfdeckeln, Besteck oder Flaschen, plündern zu Hause die Küche auf der Suche nach dem Gerät mit dem „interessantesten“ Klang und komponieren soundscapes aus den zu Hause erklingenden Radiosendern. Aus improvisierten Gesprächen am Küchentisch entwickeln die Kinder eigene Musiktheaterszenen, in denen ihre Worte poetisch–skurril verfremdet werden und dabei musikalische (Hör)Gewohnheiten erweitern.


Augenmusik 2015
Workshop für Oberstufenschüler*innen für das Netzwerks ON – Neue Musik Köln

Musikvermittlung und Improvisation: Ortrud Kegel; Overheadprojektion: Tina Tonagel

Im Rahmen von zwei 90-minütigen Schulworkshops haben Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Gelegenheit, sich mit den Liederzyklen Apparition von George Crumb und Chants de terre et de ciel von Olivier Messiaen auseinanderzusetzen. In diesen Kompositionen wird die zyklische Natur des Lebens und des Todes thematisiert. Die Schüler*innen hören die Musik, reflektieren die Texte und erarbeiten eine eigene Komposition zu ebendiesen Fragestellungen. Sie fügen eine visuellen Ebene mit Overheadprojektoren hinzu, die ein faszinierende Medium sind, um mit einfachen Mitteln effekt- und stimmungsvolle Projektionen zu erzeugen. Sie experimentieren mit allem, was transparent ist oder interessante Strukturen aufweist: Folien, Gläser, Plastikbehälter, Lochbleche, Kuchensiebe. Dies sind nur ein paar Beispiele für die zahllosen Möglichkeiten, mit Alltagsgegenständen Collagen zu entwerfen, die in der Projektion schnell zu einem bezaubernden wandfüllenden Leucht-Bild werden. Diese eindrucksvollen Visualisierungen kommentieren nicht nur die eigene Musik, sondern interpretieren sie in einem wechselseitigen Dialog.

Nach den Workshops sind die Jugendlichen eingeladen, das Konzert „Augenmusik“ zu besuchen, bei dem genau diese Stücke gespielt werden, ergänzt um eine visuelle Ebene mit Licht, Videoprojektionen und Tuschezeichnungen.


König Harald 2011
Workshop für Jugendliche ab 16 Jahren für das Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, frei nach einem Text von Paavo Haavikko

Theaterpädagogik: Sebastian Müller; Musikvermittlung: Ortrud Kegel

In einer „Musiktheaterwerkstatt kompakt“ in Gelsenkirchen haben sich die Teilnehmer*innen zu einer Experimentierwerkstatt zusammengefunden, um in der kurzen Zeit von drei Wochenenden ihre eigenen Vorstellungen eines modernen Musiktheaters zu hinterfragen und auszuprobieren. Dabei haben sie anhand der Geschichte „Wie König Harald die schwierige Frage von Frau und Schaf behandelt“ des finnischen Autors Paavo Haavikko das Verhältnis von Macht und Gesellschaft zur Grundlage genommen und mit den Mitteln des Musiktheaters reflektiert.

Entstanden ist durch die freie Behandlung des Textes eine szenisch-musikalische Collage um die zentralen Themen dieses absurden Stoffes, basierend auf Mitteln der Improvisation und spontanen Impulsen. Das in dieser Abschlussveranstaltung präsentierte Ergebnis ist demnach Arbeitsstand oder Zwischenergebnis, das Einblick gibt in die Verwicklungen von Macht und Gewalt aus der Perspektive der jungen Künstlerinnen.


Workshops für Erwachsene (Auswahl)

So wichtig ich temporäre „Leuchtturm“-Projekte für Kinder und Jugendliche finde, die in solchen Projekten teilweise zum ersten Mal auf der Bühne stehen, mit professionellen Künstler*innen in Kontakt kommen, selbst künstlerisch arbeiten usw., so weiß ich auch, dass diese temporären Erfahrungen verpuffen, wenn nicht kontinuierliche Arbeit folgt. Deshalb beschäftige ich mich damit, die Arbeit durch Fortbildungen für Multiplikator*innen zu verstetigen: ich leite Workshops im Auftrag unterschiedlicher Bildungsträger oder Netzwerke für Neue Musik und bilde Lehrkräfte fort, die freie Kreativkonzepte in ihren Unterricht integrieren wollen; Musiker*innen, die sich für die Arbeit an Schulen qualifizieren; Studierende, die Workshops zu Improvisation oder zeitgenössischer Musik besuchen; Theaterpädagog*innen in experimentellem Musiktheater ; oder einfach Laien, die sich für experimentelle Kunstpraxis interessieren.

Workshops für Multiplikatoren (Auswahl)

2015 Konzerte und Workshops für Improvisation mit Partita Radicale, Natalja Solomonoff, Osvaldo Budòn, Jorge Horst und Studierenden der Musikhochschulen in Montevideo/Uruguay, Rosario und Santa Fé/Argentinien

2013 Coaching von Musiker*innen der Radiophilharmonie Saarbrücken, die sich im Bereich Musikvermittlung fortbilden wollen

2012 Cage-Werkstatt für Multiplikatoren der Landesmusikakademie Heek

2008 – 2011 Fortbildungen für Multiplikatoren für das Netzwerk ON – Neue Musik Köln

2009 – 2010 Fortbildungen für Multiplikatoren für das Netzwerk MehrMusik Augsburg

2008 Workshop kreativitätsstifter der Elbphilharmonie Hamburg und der Körber-Stiftung für Profimusiker*innen, die sich als Moderator*innen im Bereich Neue Musik und Musikvermittlung fortbilden wollen

Seit 2004 Dozentin für experimentelles Musiktheater für angehende Theaterpädagog*innen der Akademie Off-Theater nrw mit den Schwerpunkten Forschung über die Beziehung zwischen Musik und Theater, Musik mit einfachem Material, Herstellung von Klangerzeugern aus Requisiten, „Klassiker“ der (für jedes Level einsetzbaren) Konzepte experimentellen Musiktheaters

Workshops für interessierte Laien (Auswahl)

[your initials] EXIT 2016
Intergenerationeller Workshop für das Netzwerk ON – Neue Musik Köln

Musik und Regie: Ortrud Kegel und Johannes Voit; Sound und Video: Echo Ho

Grexit, Brexit, Frexit, Nexit, Oexit… Auszusteigen scheint das Gebot der Stunde zu sein. Menschen wandern aus, fliehen, steigen aus. Völker treten aus Gemeinschaften aus, sagen sich los, spalten sich ab. Mal stecken existentielle Ängste dahinter, mal schlicht die Suche nach einem besseren Leben oder die zunehmende Entfremdung von dem Wertesystem einer Gemeinschaft. Für wieder andere ist es ein Spiel: Live Escape Rooms schießen wie Pilze aus dem Boden und an der Börse wettet man, welches Land wohl als nächstes die Europäische Union verlassen könnte.

Drei Künstler*innen entwickeln gemeinsam mit Workshopteilnehmer*innen jeden Alters individuelle Exit-Strategien. Dabei ist es jedem selbst überlassen, woraus er aussteigen möchte: Aus der Gesellschaft? Aus dem Hamsterrad? Aus der U-Bahn? Das Thema wird drei Tage lang in ganztägigen Workshops aus unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven beleuchtet: Die Experimentalmusikerin Ortrud Kegel und der Komponist Johannes Voit unterstützen die Teilnehmer*innen dabei, ihre persönlichen Ausstiegs-Fantasien zu konkretisieren. Sie erarbeiten klanglich-szenische Strukturen, die mit den persönlichen Exit-Projekten in Verbindung stehen. Ein Teil des Workshops besteht darin, mit der Videokünstlerin Echo Ho Bilder zu finden, die als Video-Einspielung in eine Abschluss-Performance integriert und zum Ende des Workshops öffentlich präsentiert werden.


Eisler bewegt 2012
Dreitägiger Musiktheater-Workshop für Erwachsene zur Musik Hanns Eislers und Heiner Goebbels‘ „ Eislermaterial“ für die Kölner Philharmonie mit Abschlusspräsentation im Museum Ludwig Köln

Musik und Improvisation: Ortrud Kegel und Johannes Voit; Bewegungstheater: Anke Saure

Bei diesen intensiven Workshop-Tagen steht die Freude am Singen, Musizieren und Bewegen im Mittelpunkt: Gemeinsamen probieren die Teilnehmenden unterschiedliche Möglichkeiten aus, in der Gruppe zu improvisieren und lernen Ausdrucksformen des Bewegungstheaters kennen. Dabei setzen sie sich kreativ mit der Musik Hanns Eislers sowie Heiner Goebbels kongenialer Bearbeitung auseinander. Die Werke Eislers, der ein enger Weggefährte Bertolt Brechts war und Zeit seines Lebens gleichzeitig ebenso hoch gelobt wie angefeindet wurde, bieten vielfältige politische, inhaltliche und musikalische Anknüpfungspunkte, aus denen die Teilnehmenden eine eigene Performance entwickeln.


Querflötenunterricht

Querflöte lernen – eine Bereicherung für Geist und Psyche
für Anfänger*innen, Fortgeschrittene und Wiedereinsteiger*innen

Mein Unterricht ermöglicht Interessierten jeglichen Alters einen spielerischen Zugang zur Musik, durch den sowohl traditionelles Querflötenspiel, Ansatz, Atmung, Körperhaltung und das Erarbeiten von Musikstücken als auch das Erfinden von Musik, Improvisieren und emotionales Umgehen mit Musik gefördert werden.

Ich biete

  • individuell und kreativ gestalteten Unterricht für Jugendliche und Kinder ab 6 Jahren. Bei kleineren Kindern arbeite ich mit einer Flöte mit gebogenem Kopfstück, das die Haltung erleichtert und deshalb auch jüngeren schon das Querflötenspiel ermöglicht. (Alle Flöten haben zusätzlich ein gerades Kopfstück, so dass später keine neue Flöte gekauft werden muss.)
  • Unterricht nach individuellen Wünschen für Erwachsene, egal ob Anfänger*innen, Fortgeschrittene oder Wiedereinsteiger*innen. Ich vermittle Spaß an der Musik und am eigenen Können. Ich arbeite mit Atem- und Körpertraining, zeige Wege, wie man durch intelligentes Üben schnell zum Ziel kommt.
  • Lust auf Experimente
  • musikalisch und stilistisch vielfältigen Unterricht: Klassik, Pop, Filmmusik, Weltmusik, experimentelle zeitgenössische Musik
  • Einzel- oder Kleingruppenunterricht

Der Unterricht findet in Köln Mülheim oder in der KGS Frankenforst in Bergisch Gladbach statt. Gerne bin ich bei der Instrumentenbeschaffung oder bei der Suche nach einem Leihinstrument behilflich.

Bitte nehmen Sie bei Interesse Kontakt auf.